Seminar: Verstehen, aber nicht einverstanden sein – Konfrontative Pädagogik in Kinder- und Jugendeinrichtungen

Zu dieser zweitägigen Veranstaltung sind Beschäftigte aus Kinder- und Jugendeinrichtungen eingeladen, die ihr Handlungsrepertoire im Umgang mit impulsiven, grenzverletzenden und gewaltaffinen Kindern und Jugendlichen erweitern möchten.

Die Auseinandersetzung mit impulsiven, grenzverletzenden Kindern und Jugendlichen hat sich zu einem gesellschaftlichen Dauerthema entwickelt. Eine Überforderung der begleitenden pädagogischen Fachkräfte ist hierbei keine Seltenheit.
Ohne angemessene Einflussnahme durch die Erziehenden, bleiben die Kinder und Jugendlichen

„Beifahrer im eigenen Leben.“

Am Steuer sitzen Angst, Wut und Aggressionen, die zu problematischen Selbsteinschätzungen führen. Es entstehen irrationale Kognitionen, die fremd- und selbstschädigend das Leben dominieren. Die jungen Menschen sind gewaltaffin und schädigen andere. Ebenso oft sind sie jedoch auch Opfer von Ausgrenzung, Herabsetzung, Dehumanisierung und körperlicher Gewalt durch Gleichaltrige. Die Fortbildung zeigt, wie Konfrontative Pädagogik diesen scheinbaren Widerspruch auflöst.

Um der Jugendgewalt in Kinder- und Jugendeinrichtungen zu begegnen und ein gewaltfreieres Klima zu schaffen, ist es sinnvoll gewaltpräventive Strukturen einzurichten. Mit Handlungsrichtlinien, übergreifenden Strukturen und pädagogischen Normen kann deviantem Verhalten frühzeitig begegnet werden. Gewaltbereite Kinder und Jugendliche weisen meist einen erhöhten Mangel an Kompetenz in normativem Umgang auf. Allein mit empathischer, verstehender Pädagogik können diese Muster nicht erfolgreich bearbeitet werden.

Die Konfrontative Pädagogik ist kein lautes, lärmendes bzw. herabsetzendes Spektakel. Mit den Prinzipien einer wertschätzenden Hierarchie, die von Empathie, Respekt und Grenzziehung geprägt ist, bieten wir Unterstützung bei der Bewältigung gewaltaffiner Muster. Wir verbinden in dieser Fortbildung theoretische Hintergründe und praktische Methodenanwendung. Vor allem aber ist das Seminar praxis- und selbsterfahrungsbezogen und bietet den Teilnehmer*innen mehr Sicherheit im Umgang mit diesen Kindern und Jugendlichen.

Die Schwerpunkte des Seminars sind:

  • Methoden einer wertschätzenden konfrontativen Auseinandersetzung
  • RAD – Respekt – Achtsamkeit – Disziplin –
    Methoden der Grenzziehung zur Normverdeutlichung Beharrlichkeit – Regelstrukturen und Konsequenzen – Es wird zwischen leichten und schweren Regelverstößen differenziert

  • Statusorientierung
  • der kommunikative Status – Statusspiele auf der Statuswippe – Status im Konflikt – der innere und der äußere Status

  • Konfrontative und deeskalierende Gesprächsführung
  • Neutralisierungstechniken – die Interventionstreppe im Konflikt – Gangdenken (das Team als pädagogische Gang)

  • Sicherheitsaspekte für Beschäftige im Umgang mit impulsiven Verhaltensweisen
  • Anti-septisch bleiben – Körpersprache – was Innen ist, ist Außen – hell- und heaven Technik

  • Training von Methoden und Techniken
  • Einsatz von Impact-Techniken – Übungen und Spiele zum Bindungsaufbau – Visualisierungstechniken zur Beziehungsstärkung

Seminarleitung

Uwe Bauer, Duisburg

Dipl. Sozialwissenschaftler
AAT/CT-Trainer®/Ausbilder IKD-GbR, Hamburg

Reiner Gall, Oberhausen (Rhld.)

Dipl. Sozialpädagoge
AAT/CT-Trainer/Ausbilder IKD-GbR, Hamburg
Mitinhaber des IKD-GbR, Hamburg

Benjamin Pohl, Mülheim a. d. R.

Förderschullehrer,
AAT/CT®-Trainer/Ausbilder IKD-GbR, Hamburg
Psychodramatiker

Papenburg Veranstaltungsort Kosten
22. – 23. Mai 2026 Historisch-Ökologische Bildungsstätte Emsland in Papenburg e. V.
Spillmannsweg 30
26871 Papenburg
Tel. 04961-978819
www.hoeb.de
€ 380,00 inkl. Verpflegung und 1 Übernachtung
Duisburg Veranstaltungsort Kosten
29. – 30. Mai 2026 Jugendherberge Duisburg Landschaftspark-Nord
Lösorter Str. 133
47137 Duisburg
Tel. 0203/417900
€ 330,00
Für Unterkunft ist selbständig zu sorgen. Die Übernachtung in der DJH ist möglich, muss aber frühzeitig gebucht werden.
Während des Seminars werden Getränke und ein Imbiss gereicht.

Seminarzeiten in allen Seminaren
Freitag: 10.00 – 17.00 Uhr
Samstag: 09.00 – 16.00 Uhr

Anmeldung
Diana Lütjens –
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