Die Kunst des guten Führens – Gewaltaffine Kinder/Jugendliche mit positiver Statuskompetenz bereichern

Sie haben die Möglichkeit, sich als Führungskraft Statuskompetenzen für die Arbeit mit gewaltaffinen jungen Menschen anzueignen. Zu dieser zweitägigen Veranstaltung sind Beschäftigte aus dem schulischen Bereich und aus allen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe eingeladen.

Für zahlreiche Kinder und Jugendliche ist das Aufwachsen in unserer Gesellschaft eine wackelige Angelegenheit geworden. Die angemessene Sicherung einer materiellen Basis, als auch die Entwicklung dauerhafter und belastbarer Beziehungen sind für viele Kinder und Jugendliche nicht mehr selbstverständlich. In Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie in Schulen treffen gewaltaffine junge Menschen mit unterschiedlich starken Verhaltensauffälligkeiten aufeinander. Darüber hinaus wird der Prozess der Persönlichkeitsentwicklung zunehmend von der digitalen peer-group mit ihrer dokumentierten Freizeit bestimmt. Hier müssen sie unter extremen Konkurrenzbedingungen ihren Status finden.

Die jungen Menschen möchten im HOCH-STATUS sein, empfinden jedoch häufig TIEF-STATUS. Die daraus resultierenden inneren Widersprüche werden von der Anerkennungssucht mit dem Wunsch nach Überlegenheit angetrieben.

Mit den inneren Widersprüchen nehmen sie auf dem Beifahrersitz des Lebens Platz und benehmen sich wie Bosse. Am Steuer des Fahrzeuges sitzen jedoch Angst, Wut und Aggressionen, die zu problematischen Selbsteinschätzungen führen.

Ohne angemessene Einflussnahme durch die Erziehenden, bleiben sie

„Beifahrer im eigenen Leben.“

Die primären Gefühle grenzverletzender oder gewaltaffiner Menschen sind vorrangig weiche Gefühle wie Traurigkeit, Verletztheit, Scham oder Angst. Sie werden häufig durch dominante Gefühle wie Ärger, Zorn und Wut überdeckt. Die Vermeidung des Schamgefühls geschieht durch die Wut. Die Reaktionskette findet innerhalb des Bruchteils einer Sekunde statt und endet oft in Gewalt (vgl. Andreas Knuf, Arkana, 2013).

Um Meisterschaft im Leben zu erreichen, brauchen die jungen Modernisierungsverlierer Erwachsene mit hoher Statuskompetenz, die ihnen größer, stärker, weiser gegenüberstehen und eine gute Autorität bzw. wertschätzende Führungskraft darstellen. „Verstehen – aber nicht einverstanden sein“ ist der Merkspruch für das Verhalten dieser Führungskräfte.

Termine und Orte

  • 30.–31. Januar 2026 – Duisburg
  • 06.–07. März 2026 – Papenburg

Seminarzeiten (beide Seminare)
Freitag: 10.00 – 17.00 Uhr / Samstag: 09.00 – 16.00 Uhr

Veranstaltung 1: Duisburg

DJH Jugendherberge Duisburg Sportpark
Kruppstraße 9, 47055 Duisburg
Tel. 0203/3639960
Seminarkosten: € 330,-
Für Unterkunft ist selbständig zu sorgen. Während des Seminars werden Getränke und ein Imbiss gereicht.

Veranstaltung 2: Papenburg

Historisch-Ökologische Bildungsstätte Emsland e. V.
Spillmannsweg 30, 26871 Papenburg
Tel. 04961/978819
Seminarkosten: € 380,- (inkl. Verpflegung und 1 Übernachtung)

Seminarleitung

Reiner Gall, Oberhausen (Rhld.) – Dipl. Sozialpädagoge, AAT/CT-Trainer®/Ausbilder IKD-GbR, Hamburg, Mobil: 0171/1478343
Benjamin Pohl, Mülheim an der Ruhr – Förderschullehrer, AAT/CT®-Trainer/Ausbilder IKD-GbR, Hamburg, Psychodramatiker

Information und Anmeldung

Anmeldung bis 10 Tage vor Seminarbeginn beim IKD-Hamburg über die Homepage.
E-Mail:
Beratung: Monika Schwerdtfeger, Tel. 04152/9173766
Website: www.konfrontative-paedagogik.de

Seminar-Schwerpunkte

  • Statusorientierung: kommunikativer Status, Statusspiele auf der Statuswippe, Status im Konflikt, innerer und äußerer Status
  • Methoden der wertschätzenden konfrontativen Auseinandersetzung: RAD – Respekt, Achtsamkeit, Disziplin; Grenzziehung, Regelstrukturen, Konsequenzen, Durchsetzungsfähigkeit
  • Sicherheitsaspekte im Umgang mit impulsiven Verhaltensweisen: Körpersprache, „Anti-septisch bleiben“, Hell- und Heaven-Technik
  • Konfrontative und deeskalierende Gesprächsführung: Neutralisierungstechniken, Interventionstreppe, Gangdenken, nicht eskalierende Beharrlichkeit
  • Training von Methoden und Techniken: Impact-Techniken, Übungen und Spiele zum Bindungsaufbau, Visualisierungstechniken zur Beziehungsstärkung

Warum IKD?

  • Entwickler und etablierter Anbieter der Konfrontativen Pädagogik in Deutschland
  • Wissenschaftliche, kontinuierlich evaluierte Programme
  • Persönliche Haltung im Umgang mit Aggressivität und Gewalt
  • Mehrere Ausbildungsstandorte (Hamburg, Berlin, Papenburg, Duisburg, München, Luxemburg)
  • In-House-Qualifizierungen für kommunale Schulträger und Träger der Kinder- und Jugendhilfe
  • Exklusiver Rechteinhaber der Marken AAT® und CT® (gemeinsam mit ISS Frankfurt)
  • Bundes- und europaweit anerkannte GastreferentInnen zu speziellen Themen
  • Aktives Netzwerk mit ständiger Fort- und Weiterbildung zum Thema Konfrontative Pädagogik
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