Einführungskurs Konfrontative Pädagogik Papenburg

Verstehen – aber nicht einverstanden sein!

Konfrontation und Grenzziehung in Schule und Jugendhilfe

18./19. September 2015
Einführungsseminar

Referenten: Torsten Schumacher & Reiner Gall

Veranstaltungsort Kosten Übernachtung Seminarzeiten
Historisch-Ökologische Bildungsstätte Emsland
Spillmannsweg 30
26871 Papenburg
Weitere Infos unter: www.hoeb.de Weitere Infos unter: www.hoeb.de 09:30 – 16:30 Uhr

Die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit s. g. „schwierigen Kindern und Jugendlichen“, hat sich von einer zunächst periodenhaften Erscheinung, zu einem Dauerthema mit spezifischen Belastungsproben entwickelt.

Diese jungen Menschen sind „Meister der Grenzüberschreitung bzw. Grenzverletzung“. Viele Kinder und Jugendliche haben sich „Territorien“ und Rechte angeeignet, die ihnen nicht zustehen. Überforderungen der pädagogischen Fachkräfte sind keine Seltenheit.

Sowohl die persönlichen Kompetenzen als auch die institutionellen Strukturen und Ressourcen stoßen dabei oft an Grenzen.

Die Einstellungen und Probleme dieses Klientels sind mit allein empathischer, verstehender Pädagogik nicht erfolgreich zu bearbeiten. Eine konfrontative Pädagogik mit den Prinzipien wohlwollender Konfrontation und einer klaren, eindeutigen Grenzziehung ist für die aggressionsbereiten Kinder und Jugendlichen eine bedeutsame Hilfe.

In unserer langjährigen Arbeit konnten wir erfolgreich Konzepte und Methoden erproben, die helfen, gewaltaffine Situationen zu verhindern oder zu deeskalieren.

Im Seminar werden verschiedene Methoden zu einem im Alltag praktikablen und erfolgreichen „konfrontativen Arbeitsstil“ gebündelt.

Die Themenschwerpunkte der 2-tägigen Veranstaltung

Konfrontative Pädagogik – Grundlagen und Prinzipien

Konfrontative Pädagogik will Denkmuster verändern. Dazu müssen destruktive Muster in Frage gestellt werden.
Es gilt bei Kindern und Jugendlichen Ressourcen zu entdecken und zu trainieren.

Regeltransparenz und entgegenkommende Verhältnisse

Nur wenn ein Jugendlicher die Konsequenzen seines Verhaltens kennt, kann er Kosten und Nutzen gegeneinander abwägen.

Frühe Intervention und Grenzziehung

„Benehmen, das du ignorierst, ist Benehmen das du erlaubst!“ Interveniere bei geringfügigen Regelverletzungen, damit die großen sich nicht ereignen. Grenzziehung zur Normverdeutlichung.

Statusorientierung

Pro-soziales, verantwortliches Verhalten bringt Freiheiten. Verantwortung und Freiheiten bedingen sich gegenseitig.

Unterstützungssysteme in Teams

Support-Systeme in pädagogischen Bezügen. Gemeinsam gelingt Vieles überzeugender und effektiver.

Beziehungsaufbau als Grundlage

Akzeptanz und Respekt für die jungen Menschen, nicht aber für deren deviante bzw. grenzverletzende Handlungen.

Beeinflussung durch die Gruppe

Jugendliche (ver-)stärken sich gegenseitig durch Anerkennung, Lob, Respekt. Peer-group-education – die Gruppe der Gleichen als „Regulierungsbehörde“. Jugend erzieht Jugend.

Präsenz der Pädagogen vor Gruppen und Schulklassen

Kommunikation – Körpersprache – Beharrlichkeit – Kreative Reaktion auf Provokation und Annmache