Konfrontative Pädagogik: Das Glen Mills Experiment

Konfrontative Pädagogik oder besser formuliert, die konfrontative Methodik in der Pädagogik gewinnt in den letzten Jahren stärkeres Gewicht. Auf der Grundlage einer von Sympathie und Respekt geprägten Beziehung werden die Folgen abweichenden bis kriminellen Verhaltens beim Täter ins Kreuzfeuer der Kritik genommen. Dies ist kein spektakulär neuer Gedanke, aber einer, dem an dieser Stelle mehr Gehör verschafft werden soll, vor allem bei denen, die sich täglich mit Wiederholungstätern auseinandersetzen müssen. Konfrontative Pädagogik versteht sich als pädagogische ultima ratio, wenn akzeptierendes Begleiten, non-direktive Gesprächsführung, einfühlsame Einzelfallhilfe oder ein rein lebensweltorientierter Ansatz nicht mehr ausreichen.
Eine der faszinierendsten praktischen Umsetzungen dieses konfrontativen Ansatzes bietet seit 25 Jahren die US-Glen Mills Schools für aggressive Gangjugendliche. Ein anspruchsvolles Behandlungsprogramm und ein erstklassiges Ambiente schaffen hier erfreuliche Rückfallquoten (um 30%).
Das hoffnungsvolle Motto: Auf Kleinigkeiten pädagogisch reagieren, damit Großes erst gar nicht passiert.

Forum Verlag Godesberg
2001
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