Konfrontative Pädagogik

Die Konfrontative Pädagogik besteht seit über 20 Jahren und ist vor allem in der pädagogischen Arbeit mit aggressiven und stark auffälligen Jugendlichen und jungen Erwachsenen dabei, vom Status eines „Dauergastes“ zum integrierten und nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil des sozialpädagogischen Handlungsrepertoires aufzusteigen.

Anti-Aggressivitätstrainings und Coolnesstrainings werden aufgrund ihrer u. a. auch konfrontierenden Bausteine häufig unter dem Terminus „Konfrontativer Pädagogik“ subsumiert. „Konfrontative Pädagogik“ bezeichnet einen sozialpädagogischen Handlungsstil sowie ein methodisches Verfahren im Kontext eines auf Demokratie und auf Förderung von Selbstverantwortung der Adressaten zielenden erzieherischen Prinzips. Konfrontation wird hierbei als eine von zahlreichen Interventionsformen eingesetzt.

Hinter diesem Handlungsstil steht die Haltung der intervenierenden Pädagogen, eine Missachtung oder Störung sozial-kommunikativer Gruppenbezüge oder Verletzungen individueller Freiheitsrechte oder der Unversehrtheit anderer Personen nicht zu akzeptieren, sondern die Regelverletzer mit einer von ihnen begangenen Regelüberschreitung selbst bzw. mit den hiervon betroffenen Personen möglichst rasch und direkt zu konfrontieren. Gleichzeitig gilt es dabei, die regelverletzende Person innerhalb der pädagogischen Beziehung ernst zu nehmen und zu respektieren. Konfrontative Elemente passen sowohl zu einem demokratisch-partizipativ-partnerschaftlichen als auch zu einem autoritativen Erziehungsrahmen; sie lassen sich dagegen nur schwer in einem durch das Laisser-faire-Prinzip gekennzeichneten Raum anwenden.

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